Warum dieser Blog existiert


Schon seit einigen Wochen spiele ich mit dem Gedanken, mir eine Blogspot-Seite einzurichten, und jetzt hatte ich endlich Zeit dafür.
Der Grund dafür ist einfach: Bei vielen meiner Videos (vor allem jenen zur Geschichte von Fallout) sammelt sich jede Menge Material, das es schlussendlich nicht ins Video schafft. Ein Blog gibt mir die Möglichkeit, dieses Material doch noch irgendwie zu verwenden.

Ich kann nicht versprechen, dass dieser Blog regelmäßige Updates erhalten wird (das kann ich ja schon kaum bei meinen Videos einhalten), da Blog-Einträge eben nur dann zum Zug kommen, wenn es etwas gibt, das ich nicht als Video verarbeiten kann.
~ Raff

Montag, 11. Mai 2015

Geschichte Teil 2: Von der Krise zum Krieg

Im letzten Teil sind wir der Geschichte von Fallout bis ins Jahr 2069 gefolgt: Die EU sowie die UNO haben aufgehört zu existieren, und die Staaten Europas, Nordafrikas und des Nahen Ostens führen kleinliche Kriege über letzte Rohstoffreserven. Währenddessen entbrennt ein weitaus größerer Konflikt zwischen China und des USA, der mit einer chinesischen Invasion in Alaska beginnt. Nur die gerade rechtzeitig fertiggestellte Power Armor kann die Chinesen entlang der Anchorage-Front zurückhalten. Die USA hat die Fusionskraft nutzbar gemacht, doch der Krieg mit China strapaziert die amerikanische Wirtschaft so sehr, dass kaum Mittel vorhanden sind, um zivil nutzbare Fusionsbatterien, geschweige denn Fusionskraftwerke zu bauen. In den USA wütet zudem ein als Biowaffe gedachter Virus, den West-Tek, das größte Forschungsunternehmen der USA seit Jahren erfolglos bekämpft.

Die Trans-Alaska-Pipeline - Letzte Lebensader der USA

Im Verlauf des Jahres 2072 nimmt die USA immer mehr kanadische Ressourcen in Anspruch, sodass es schließlich zu Aufständen in vielen Städten Kanadas kommt. Als es bei einem dieser Proteste zu einem Sabotageversuch einer Pipeline kommt, nutzt die USA dies als Vorwand, die vollständige Annektierung Kanadas zu beginnen. Erst 2076 ist dieser Prozess abgeschlossen, und selbst dann bleibt Kanada ein unruhige Region.

2073 bekommt das West-Tek Zentrum in Kalifornien eine neue Aufgabe zugewiesen: Aus Angst vor chinesischen Biowaffen beginnt die Arbeit am PVP, dem Pan-Immunity Virion Project. Dabei soll eine Kampfdroge hergestellt werden, die den Verwender gegen möglichst viele atomare, biologische und chemische Kampfstoffe immun macht. Die Forscher sind sich bald einig, dass herkömmliche Mittel diesen Zweck nicht erfüllen können, und beginnen, mit Stoffen zu experimentieren, die die DNS des Menschen grundlegend verändern können.

Massiver Einsatz von Soldaten in Power Armor stoppt die chinesische Invasion Alaskas im Jahre 2074 nahezu vollständig. Anstatt sich in den zurückeroberten Gebieten zu verschanzen, setzen US-Truppen nach China über, geraten dort jedoch in einen Stellungskampf, der nichts bewirkt außer beide Seiten noch mehr Geld, Rohstoffe und Menschenleben zu kosten.
Im Juni bricht die USA Energieverhandlungen mit allen anderen Staaten der Welt ab und verlautbart, ab sofort kein anderes Land mehr mit Öl oder einer anderen Energiequelle zu beliefern.

Nach langer Planungsphase beginnen die PVP-Experimente im März 2075 an tierischen und pflanzlichen Zellen, wobei das Virus inzwischen in Forced-Evolutionary-Virus, FEV, umbenannt wurde. Es erzwingt einen Evolutionssprung durch Verdopplung der DNS-Stränge, sodass aus der normalen Doppelhelix eine Vierfachhelix wird. Die Tests zeigen, dass nur tierische Zellen auf diese Veränderung reagieren und tatsächlich werden sie immun gegen alle biologischen Kampfstoffe, die im Labor zur Verfügung stehen, seien sie natürlich oder vom Menschen kreiert. Die Versuche an Pflanzenzellen werden daraufhin eingestellt und man beginnt, mit komplexeren Tieren zu arbeiten.
Bis November desselben Jahres wurde das FEV an Würmern, Mäusen und schließlich Hasen angewandt. Neben der gewünschten Immunität führt das FEV bei diesen Tieren zu Wachstum, Zunahme an Intelligenz und Muskelmasse sowie erhöhter Aggression. Obwohl diese Veränderungen ursprünglich unerwünschte Nebenwirkungen waren, sehen viele Wissenschaftler nun neues Potential im FEV-Projekt. Statt einer Abwehr gegen Biowaffen soll FEV dazu eingesetzt werden, Supersoldaten zu erschaffen.

Aus Angst vor Biowaffen konzipiert, wird das FEV selbst zur größten Waffe

Um sicherzustellen, dass die FEV-Experimente ungehindert und vor allem geheim vonstatten gehen, bekommt das West-Tek Zentrum im Jänner 2076 eine Garnison aus US-Soldaten. Diese Soldaten wissen zwar, dass es neben dem ursprünglichen PVP-Experiment inzwischen neue Versuche gibt, doch auch sie werden nicht über die Möglichkeiten des FEV aufgeklärt. Währenddessen werden Kanadische Freiheitsbewegungen immer öfter gewaltsam niedergeschlagen, Proteste und Demonstrationen in großen Teilen der USA werden zum Tagesgeschäft.
Im Juni beginnt die Massenproduktion der neuesten Generation von Power Armor, der T-51b, die sofort an die Front gebracht wird. Auf dem chinesischen Festland gelingt durch diese neuen Power-Armor-Einheiten endlich ein Durchbruch der feindlichen Linien. Mehrere Versorgungslinien in Südostasien können gekappt werden. Der Vorstoß der US-Truppen, bekannt als die Yangtze-Kampagne, erreicht bis 2077 Nanjing und Shanghai.
Bis August wird die Versorgung der US-Bevölkerung mit Energie und Lebensmitteln immer unzuverlässiger, was die Stimmung auf vielen Demonstrationen weiter anheizt. Die Regierung versetzt den Staat in den Ausnahmezustand und ruft wenig später das Kriegsrecht aus. Die US Army wird von nun an auch zur Aufstandsunterdrückung eingesetzt, viele Demonstranten landen in hastig eingerichteten Militärgefängnissen.

Aufstandsunterdrückung in Kanada

Nach erfolgreichen Tests an Schimpansen Ende 2076 wird im Jänner 2077 der gesamte Bestand an FEV in die neuerrichtete Mariposa Military Base gebracht. Dort soll schließlich der Versuch am Menschen stattfinden, weshalb das militärische Wachpersonal zusammen mit dem Virus nach Mariposa versetzt wird, um die Geheimhaltung der Experimente zu gewährleisten. Zum ersten Mal werden US-Einheiten in Power Armor innerhalb der USA eingesetzt, um Aufstände niederzuschlagen. Demonstranten sterben zu Tausenden, viele Soldaten desertieren.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen dringen bereits ein Monat später Informationen über das FEV an die Außenwelt. Sowohl die US-Bevölkerung als auch viele Regierungen weltweit fürchten die Auswirkungen solcher Experimente, doch niemand außer den leitenden Forschern der Mariposa Base weiß, dass die Versuche am Menschen bereits begonnen haben.
Bis März verschlechtert sich die internationale Situation seit dem Bekanntwerden des FEV soweit, dass die Angst vor einem Atomkrieg allgegenwärtig wird. Der Präsident und die Regierungsspitze fliehen auf eine speziell vorbereitete Ölplattform vor der Westküste der USA und führen von dort aus die Regierungsgeschäfte.

Die Armee des Masters entdeckt später das FEV wieder - und setzt es ungehindert ein

Die nächsten Monate verlaufen erstaunlich ruhig, weder bei den Demonstrationen in den USA, der Forschung am FEV oder dem Krieg in China kommt es zu nennenswerten Ereignissen. Dafür eskaliert die Situation umso schneller im Oktober 2077:
Am 10. Oktober entdecken die Soldaten der Mariposa Military Base, dass bereits seit Monaten FEV-Experimente an Menschen vorgenommen werden. Der ranghöchste Offizier, Oberst Robert Spindel, erleidet einen Nervenzusammenbruch und begeht Selbstmord. Sein Stellvertreter Roger Maxson lässt alle Forscher in Mariposa hinrichten, sagt sich von der US-Army los und verschanzt sich in Mariposa. Mit Roger Maxson werden wir uns in einem späteren Teil ausführlicher beschäftigen, denn er wird nach dem Krieg die Brotherhood of Steel gründen.
Am 22. Oktober wird der Platinum Chip wird fertiggestellt, erreicht seinen Auftraggeber Robert House jedoch nicht mehr rechtzeitig. Das Systemupgrade des Platinum Chips hätte es Mr. House ermöglicht, große Teile Nevadas vor dem Atomkrieg zu schützen. In der Nacht auf den 23. beginnt die Eröffnungsgala des Sierre Madre Riesencasinos.

Der dritte Weltkrieg beginnt laut den meisten uns erhaltenen Quellen am 23. Oktober 2077 um 9:47 morgens und dauert nicht einmal zwei Stunden. Wer den ersten Schlag führte, bleibt unklar. Viele US-Bürger reagieren nicht auf die Alarmsirenen, da sie denken, es handle sich um eine weitere Übung, weshalb viele Vaults weitaus weniger als die vorgesehenen 1000 Menschen beherbergen. Das West-Tek Zentrum wird direkt getroffen, wodurch letzte Reste des FEV an die Oberfläche dringen. Durch die radioaktive Strahlung beginnt der Virus, unkontrolliert zu mutieren. Roger Maxson und seine Soldaten überleben in der Mariposa Military Base nahezu unbeschadet. Robert House gelingt es, die meisten Atomwaffen, die auf Las Vegas gerichtet sind, zu zerstören oder abzulenken, doch eine Systemüberlastung zwingt ihn in eine Kältestarre. Das Sierra Madre Casino riegelt sich hermetisch ab, und Hologramme, die als Schutzfunktion installiert wurden, töten die meisten Gäste. Der Präsident und die Regierungsmitglieder auf der Ölplattform überstehen den Krieg problemlos, China wird jedoch scheinbar vollkommen zerstört. Vault 12 schließt nicht richtig, die gesamte Bevölkerung des Bunkers und des umliegenden Bakersfield, das nicht direkt von einem Atomsprengkopf getroffen wurde, mutiert bald zu Ghulen. Ob Europa oder andere Kontinente an den Atomschlägen beteiligt waren, wissen wir nicht, da unsere Informationen über den Rest der Welt zu diesem Zeitpunkt enden, Außer Fallout Extreme, das nie veröffentlicht wurde, beschäftigt sich kein anderes Fallout-Spiel mehr mit einem anderen Kontinent als Nordamerika, und selbst hier ist unser Wissen nach dem Krieg in vielen Regionen spärlich. Doch nun tritt endlich das Vault Experiment in Kraft, und was es im Detail damit und mit der Enklave, die für das Experiment verantwortlich ist, auf sich hat, sehen wir uns das nächste Mal an.


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